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Donnerstag, 25. August 2011

11781 Km – Srinagar/IND

Srinagar ist die größte Stadt in Kaschmir. Das merkt man an dem massiven Militäraufgebot hier. An jeder Ecke gibt es Militärcamps, das Militär gehört zum Straßenbild. Es ist aber nicht so aufdringlich, es hält sich angenehm zurück. Die Soldaten lächeln und winken einem zu. Dies war in China ganz anders.

Moslemische Separatisten wollen den Anschluss Kaschmirs an Pakistan. Dies führte 1989 zu einem Krieg gegen die indische Armee. Der Konflikt ist noch immer nicht ganz ausgestanden. Aber Srinagar gilt für Touristen als sicher. Nur meine Frage, ob ich hier pakistanisches Geld tauschen kann, kam beim Geldwechsler nicht so gut an.

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Demo, Gefangene sollen freigelassen werden.
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Es verlief alles friedlich
 
Ich bin jetzt in zwei Tagen von Amritsar nach Srinagar gefahren. Übernachtet habe ich einmal in Jammu. In Jammu traf ich Harry, mit dem ich den Abend verbrachte. Harry umrundet, mit seinem Diesel-Motorrad, einmal die Welt. Ein sehr interessantes Projekt.

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Der Kellner bekam es einfach nicht hin, ein gutes Bild zu machen.

Hier im Gebiet herrscht im Moment der Monsun. Es regnet den ganzen Tag. Während der zwei Tage fahrt im Regen, hatte ich Probleme trocken zu bleiben. Ich hatte eigentlich die Hoffnung, dass die erste Bergkette den Monsun ein bisschen aufhält, aber dies war nicht so.

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Das alte Problem: heller Himmel, dunkle Landschaft

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Der zweite Tag der Fahrt war eigentlich ganz schön. Es ging über eine weitere Bergkette. Viel gesehen habe ich aber nicht. Die Wolken waren zu tief und die meiste Zeit verbrachte ich in den Wolken. Aufgehalten wurde ich von zwei kleinen Erdrutschen. Den ersten größeren Erdrutsch durfte ich, als das Geröll beseitigt war, als einer der Ersten passieren.

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In Srinagar angekommen, erwartete mich eine schlechte Nachricht. Im Moment ist die Weiterfahrt nach Leh nicht möglich. Der Dauerregen hat Teile der Straße zerstört. Sie wird aber wieder repariert und soll in den nächsten Tagen wieder freigegeben werden.

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Srinagar (1600 m), hat sogar einen Hafen.

Da es sich alles um strategische Straßen handelt, werden sie vom Militär geräumt und die kommen dann mit dem richtig großen Gerät. Der Vorteil ist auch, dass die militärischen und strategischen Straßen in einem guten Zustand sind, dafür ist der Verkehr aber mörderisch. Gestern allein habe ich drei Unfälle gesehen. Aber alles Blechschäden.

Ich hoffe nun, dass es aufhört, zu regnen und keine weiteren Erdrutsche passieren. Im Moment sieht es nicht so schlecht aus, es hat aufgehört zu regnen. Da ich nicht weiß, was mich morgen erwartet, muss ich sehr früh aufbrechen.

STEPHAN
Srinagar/Indien

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