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Freitag, 29. Juli 2011

6884 Km – Duschanbe/TJK

Pünktlich um 07:00 Uhr morgens, machten Roberto und ich uns auf dem Weg von Samarkand nach Duschanbe, um endlich abends um 20:00 Uhr kaputt und müde in einem "homestay" anzukommen. Die Fahrt war mal wieder anstrengend. Es ging über die ersten Berge und wir hatten die Zeit im Nacken, denn die Grenze macht um 16:00 Uhr zu.


Aber wir schafften es. Um 15:00 Uhr kamen wir an der Grenze an. Der Grenzübertritt war eigentlich sehr einfach. Nur hatten die Grenzer unendlich Zeit. Ein Beamter ließ uns vor seinem Büro stehen, weil er seine tägliche Telenovela im Fernsehen zu Ende schauen wollte. In der Werbepause bekamen wir schnell unsere benötigten Stempel.


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mal wieder in einer Kontrolle


In Duschanbe angekommen, war es nicht einfach eine Unterkunft zu finden. Die Hotels hatten für uns nicht akzeptable Preisvorstellungen. Es war für sie ganz normal, 70 USD für ein ganz normales Zimmer zu verlangen. Das hatte noch nicht einmal eine Klimaanlage und von dem Bad/WC möchte ich lieber nicht berichten.


Hier zeigte sich dann mal wieder, dass man im Team besser eine Lösungen findet. Roberto und ich kramten unsere Reiseführer raus und beschlossen ein Homestay in der Stadt zu suchen. Die Suche nach der Unterkunft war sehr langwierig und schwierig, aber durch Zufall fanden wir dann unser Ziel. Es kostet zwar noch immer 20 USD pro Bett, aber damit mit Familienanschluss und schönem Garten.


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schöner Garten ...

 
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... und schlafen auf dem Boden


Leider machte sich Roberto einen Tag früher auf den Weg in den Süden Tadschikistans, um zu wandern. Schade, wir haben wirklich gut harmoniert und uns sehr gut verstanden. Ich glaube, dass wir in der kurzen Zeit richtige Freunde geworden sind.


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ein guter Freund


Duschanbe selber hat eigentlich keine nennenswerte Sehenswürdigkeiten. Die Stadt hat sehr viele Parks und es gibt sehr viele Bäume in den Straßenrändern. Sie ist großzügig angelegt und kann ihre sowjetische Vergangenheit nicht verbergen. Auch mitten in der Innenstadt gibt es die typischen Sowjetbauten. Aber irgendwie hat die Stadt Charme. Touristen habe ich vielleicht fünf gesehen.


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Mr. Presidents House


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Den zweiten Tag in Duschanbe habe ich mich wieder dem Motorrad gewidmet. Ich habe wieder eine nette, kleine Werkstatt gefunden. Die deutschen Umweltbehörden hätten keine Minute gezögert den Laden sofort zu schließen und das Erdreich mindestens 10 Meter abzutragen. Es gab keinen Ölabscheider oder irgendwelche Maßnahmen um Benzin oder Öl aufzufangen. Alles lief ins Erdreich.


Nach dem obligatorischen Ölwechsel habe ich mir den Vergaser näher angeschaut. In größeren Höhen läuft der Motor nicht gut. Er fängt an zu Spucken und zu ruckeln. Ich habe den Luftfilter sauber gemacht und eine kleinere Düse eingesetzt. Ich hoffe damit ist das Problem gelöst.


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Öl oder Benzin, kommt nicht so genau

Ab jetzt wird es immer schwieriger einen Internetzugang zu finden. Es geht Richtung Pamir-Gebirge und damit in die Wildnis. Und vielleicht wird es auch mal wieder kühler, denn wir haben tagsüber bis zu 40° Grad.

Und gute Nachrichten aus China. Mein Agent hat sich endlich per E-Mail gemeldet. Eine Einreise am 11.08. nach China steht jetzt nichts mehr im Wege.


Stephan
Duschanbe/Tadschikistan


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so einen Verschluß habe ich seit Jahren nicht mehr gesehen